Workshop C2: Zukünftige Verfügbarkeit von Rohstoffen ohne Gentechnik

Samstag, 25. April 2009, 12.30 – 15.00h

Leitung und Moderation:

Jochen Koester, TraceConsult
Präsentation: Future availability of non-GM resources (pdf, 518 KB, Englisch)

Redner:

1: Brigit Hofer, Coop Switzerland – Bereich Consumer Policy & Nachhaltigkeit (www.coop.ch)
2: Wolfgang Heck, Life Food – Geschäftsführer (www.taifun-tofu.de)
3: Jochen Koester, TraceConsult – Gründer (www.traceconsult.ch)

Outline:

Neben Befürchtungen über die Auswirkungen von GVOs auf die Natur im weitesten Sinne sowie auf die Gesundheit von Mensch und Tier gibt es auch Gründe, alarmiert zu sein über die zukünftige Verfügbarkeit von Rohwaren und halb verarbeiteten Produkten, die rein konventionell und ohne GVOs sind. Eine allgegenwärtige GVO-Kontaminierung in den Lieferketten von Lebens- und Futtermitteln würde die freie Wahlmöglichkeit von Konsumenten sowie von Lebensmittelproduzenten und –verarbeitern vereiteln.
Welches wären die Folgen eines worst-case-Szenarios?
Was muss zur Vermeidung eines solchen worts-case-Szenarios geschehen?
Was wird bereits unternommen zur Absicherung der zukünftigen Verfügbarkeit einer grossen Bandbreite von GVO-freien Inhaltsstoffen?
Gibt es eine Interdependenz zwischen verschiedenen pflanzlichen Rohwaren?

Programm:

Workshop Protokoll (pdf, 86 KB, Englisch)

(1) Einführung (Jochen Koester)
- Bedrohungsfaktoren für die zukünftige Versorgung mit GVO-freien Rohwaren
- Faktoren, die eine Auseitung der GVO-Kontaminierung verhindern
- Der Einfluss von Branchenbeteiligten auf fortlaufende Verfügbarkeit von GVO-freien Materialien
- Unterschiedliche Branchenpositionen zum Thema
- Der Einfluss von Gesetzgebung und Vorschriften auf die Verfügbarkeit

(2) Input-Referat1 (Brigit Hofer):
- Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz wünschen GVO-freie Produkte.
Das ist bei Lebensmitteln (noch) kein Problem, wie ist die Situation jedoch
bezogen auf Futtermittel?
- GVO-freie Produkte sind aufgrund der strikten Warenflusstrennung und
notwendigen Zertifizierung teurer als GVO-haltige Rohwaren. Welche
Voraussetzungen und Rahmenbedingungen müssen aus der Sicht eines
Grossverteilers gegeben sein, damit GVO-freie Lebens- und Futtermittel
langfristig eine Zukunft haben?

 (3) Input-Referat 2 (Wolfgang Heck):
- Ein Bio-Lebensmittel-Hersteller ist konfrontiert mit GVO-Problemen
- Problemanalyse und Selbsthilfe
- Anbau von Rohwaren (Soja) in neuen Gebieten

(4) Fragen und Diskussion

(5) Austausch über eine mögliche Einflussnahme auf die zukünftige Verfügbarkeit an GVO-freien Ressourcen.

Hintergrund und Schrifttum:

Der Workshop hat gezeigt, wie wichtig die korrekte Anwendung von EU-Gemeinschaftsrecht sowie von nationalen Rechtsvorschriften für das Order-Verhalten der betroffenen Branchen ist, wenn es geeignet sein soll, einen positiven Effekt auf die Lieferung von gentechnikfreien Rohwaren zu haben. Sowohl die Verpflichtung zur GVO-Kennzeichnung nach den EU-Vorschriften wie auch eine freiwilllige Auslobung als „ohne Gentechnik“ gemäss den Regelungen in EU-Mitgliedsstaaten stehen im Fokus dieser Dokumente.
Der folgende Artikel wird zur Verfügung gestellt: Schwellen der Auslobbarkeit, Klärung alter Fragestellungen im Vorfeld der Auslobung „ohne Gentechnik“, von Jochen Koester – TraceConsult, Genf, September 2008
„internationalen“ Version auf Englisch
auf (brasilianischem) Portugiesisch
auf Deutsch

www.taifun-gegen-gentechnik.de/ (Deutsch)
www.coop.ch/ (Deutsch)

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