Tödliche Soja – die Mütter von Ituzaingó

Speakers Tour mit Sofia Gatica und Maria del Milagro Godoy vom 5. bis 19. September 2012

Seit ihre Tochter drei Tage nach ihrer Geburt an Nierenmissbildung starb, kämpft Sofia Gatica dagegen, dass auf Argentiniens Sojafeldern Monsanto’s Roundup (Glyphosat) mit Flugzeugen versprüht werden darf.

Dazu gehört Mut in ihrer Gemeinde Ituzaingó bei Cordoba. Besuche von Pistoleros sollten sie davon abbringen, weiter zu dokumentieren wie viele Fehl- und Missgeburten und Krebsfälle es in der Nachbarschaft gab. Doch Sofia Gatica bleibt hartnäckig. Gemeinsam mit anderen betroffenen Müttern hat sie bewiesen: Es ist ein Vielfaches des Landesdurchschnitts. Auch in anderen Gemeinden regt sich nun Widerstand. Erstmals ist es gelungen, zwei Agrarfirmen und einen Flugzeugbetreiber wegen Missachtung der Sicherheitsvorschriften vor Gericht zu bringen. Letztlich wollen die Mütter von Ituzaingó ein generelles Verbot erreichen. Was sie erlebten stimmt mit wissenschaftlichen Untersuchungen über die Embryotoxizität von Glyphosat überein, die sowohl in Argentinien als auch in Frankreich gemacht wurden.

Dennoch wurde in Europa die fällige Sicherheitsüberprüfung des weltweit meistverkauften Herbizides Glyphosat um drei Jahre verschoben. Die zulässigen Höchstmengen des Pflanzengiftes in Futter- und Lebensmitteln wurden erhöht. Glyphosat läßt sich auch im Urin von Europäern in bedenklichen Konzentrationen nachweisen. Sein Einsatz wird zudem immer wieder mit Problemen in der Tierhaltung in Verbindung gebracht.

Doch die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit, EFSA, hat Monsanto’s Antrag, zum Anbau von roundup-ready Gentechnik-Soja auch in der EU positiv bewertet: Von der gentechnischen Veränderung der Pflanzen gehe keine zusätzliche Gesundheits- oder Umweltgefahr aus. Die Auswirkungen des gesamten Systems von Herbizid und Gentechnikpflanzen wurden nicht geprüft.

Am 5. September werden Sofia Gatica und Maria del Milagro Godoy bei der diesjährigen GMO Free Europe Konferenz in Brüssel über ihre Erfahrungen berichten. Denn die Gentechnik-Soja, die in ihrer Heimat mit Roundup besprüht wird, landet vor allem in europäischem Kraftfutter. Die billige, industrielle Fleischproduktion in Europas Mastfabriken hängt ab vom Import von Millionen Tonnen Gentechnik-Soja aus Nord- und Südamerika.

Am 19. September sind sie noch einmal in Brüssel zum Abschluss des „Good Food March für gute lokale Lebensmittel und eine bäuerlich ökologische Landwirtschaft in der EU. Denn der Anbau von Leguminosen in der EU fördert die Fruchtbarkeit hiesiger Böden, die Artenvielfalt durch Fruchtwechsel und die Klimaverträglichkeit der Landwirtschaft durch weniger Kunstdünger. Seine Förderung im Zuge der EU Agrarreform wäre gut für die Bauern in Europa und die verbliebenen Kleinbauern  in Lateinamerika und ihre Gesundheit.

Zwischen diesen Ereignissen plant die Zukunftsstiftung Landwirtschaft zusammen mit ARC2020 eine Vortragstour mit Sofia Gatica und Maria del Milagro Godoy.

Kontakt: Volker Gehrmann unter v.gehrmann@gmo-free-regions.org und 030 24047146.

 

Presse und Medien

23.9.2012 El Periódico de Aragón: Sofía Gatica Premio Goldman 2012: "Los transgénicos suponen un genocidio encubierto mundial"

22.9.2012 Público.es: Sofía Gatica, la guerra de una madre contra Monsanto

21.9.2012 Greenpeace España: Sofía Gatica, Monsanto, transgénicos, glifosato ¿qué une estos nombres?

18.9.2012 EFE verde: La Erin Brokovich argentina, denuncia el uso masivo de fumigaciones tóxicas en campos de soja

18.9.2012 Eco2site: En Europa, una activista medioambiental argentina denuncia el uso masivo de fumigaciones tóxicas

18.9.2012: Aragón Sin Transgénicos: Escucha la charla con la premio Goldman 2012, Sofía Gatica, sobre las consecuencias de la soja transgénica

17.9.2012 Diario Córdoba: La argentina Sofía Gatica avisa del peligro de los transgénicos

17.9.2012 AragónRadio2: Entrevista a Sofía Gatica, premio Goldman de Medio Ambiente 2012

17.9.2012 Think Outside the Box: Viitorul Europei este negru”: Mama-activistă care s-a pus cu Monsanto şi a câștigat

14.9.2012 Informationsdienst Gentechnik: „Wir sind schon vergiftet, aber Sie haben noch Zeit!“

14.9.2012 Ecoruralis: Protest al taranilor in fata Ministerului Agriculturii

14.9.2012 Atitudinea: Protestul taranilor pentru hrana si agricultura sanatoase- Micii producatori pot hrani bine Romania si Europa!

12.9.2012 Monitor Polski: Ukryte powolne ludobójstwo? Sofia Gatica w Krakowie.

10.9. 2012 Südwest Rresse: Landfilmwochen in der Kirchberger "Klappe"

7.9.2012 Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten: Ulrike Höfken trifft Goldman-Preisträgerin Sofia Gatica

5.9.2012 Le Vif, Belgium: Le combat d'une mère contre Monsanto

4.9.2012 Apicultura.com.ar: La apicultura es compromiso con el ambiente

 

Termine der Speakers Tour

4.9.2012 Brüssel: Europäische Konferenz Gentechnikfreier Regionen, Workshop „What RoundupReady soya did in Argentina?" Ort: Mundo-B, 18.15 Uhr

5.9.2012 Brüssel: Europäische Konferenz Gentechnikfreier Regionen, Podiumsdiskussion „How 'roundup ready' is Europe’s agricultural policy?" Ort: Europäisches Parlament, 15.00 Uhr.

7.9.2012 Mainz: Pressegespräch mit Ulrike Höfken. Ort: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, 15.00 Uhr.

Kirchberg/Jagst: Diskussion im Anschluss an den Film Raising Resistance, Hohenloher Landfilmwochen. Ort: Kino Klappe, 20.30 Uhr.

8.9.2012 Backnang: Öffentliche Diskussionsrunde. Ort: Weltladen, 11.00 Uhr.

9.9.2012 Kassel: Tödliche Soja – die Mütter von Ituzaingó im Gespräch. Ort: Kiosk Karlsaue, 11.00 Uhr.

10.9.2012 Krakau

11.9.2012 Krakau

13.9.2012 Berlin: Öffentliches Fachgespräch 'Vergiftete Felder - Gensoja in Argentinien' mit MdB Harald Ebner, Bundestag, 18.00 Uhr.

14.9.2012 Bukarest: Veranstaltung im Rahmen des Good Food March

16.9.2012 Córdoba: Öffentliches Gespräch. Ort: Jardines de Orive, 20.00 Uhr.

17.9.2012 Madrid: Presseinterviews bei Ecologistas en Acción

Zaragoza: Debatte im Centro Joaquín Roncal, 19 Uhr

18.9.2012 Barcelona: Konferenz, Ort: Casal de Barri Pou de la Figuera, 18.00 Uhr.

19.9.2012 Brüssel: Konferenz „Reform der GAP 2020 – Eine Chance für die Demokratie in Europa". Ort: Europäisches Parlament, 15.30 Uhr.

EnglishFranceDeutsch